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Absage Auslandsjahr USA – Wenn das Auslandsjahr plötzlich auf der Kippe steht …

06.05.2025

Absage Auslandsjahr USA - Wenn das Auslandsjahr USA plötzlich auf der Kippe steht … Schüler vor einer High School in den USA

Ein Jahr lang Vorfreude. Dann der Schock. Absage Auslandsjahr USA – Ein Thema, das jedes Jahr sehr viele Familien betrifft.

Worum geht es?

Jedes Jahr stehen viele Schüler und ihre Familien vor der Herausforderung, dass kurz vor Beginn des Austauschjahres in die USA keine Gastfamilie gefunden wurde. Das betrifft das Public School System, auch Classic-Programm genannt.


Ein mit viel Herzklopfen gepackter Koffer steht bereit. Monatelang träumt ein junger Mensch von einem Auslandsaufenthalt, bereitet sich intensiv darauf vor – sprachlich, emotional, gedanklich. Und dann kommt die Nachricht: „Es wurde keine Gastfamilie gefunden.“ Plötzlich ist alles weg: Hoffnung. Neue Perspektiven. Mut. Eltern fühlen sich hilflos. Einige Jugendliche brechen in sich zusammen, werden lethargisch …
Und das mitten in der Urlaubsplanung der Familien … und mitten in der Ferienzeit der Schulen, teilweise nur wenige Tage bevor es losgehen soll … Unvorstellbar? Tatsächlich gibt es jedes Jahr Hunderte von Schülern, denen es so ergeht!

Dabei gibt es noch Möglichkeiten, den Traum wahr werden zu lassen!

Absage Auslandsjahr USA – Wieso steht das Auslandsjahr so plötzlich auf der Kippe?

Es gibt oft mehrere Ursachen – von organisatorischen bis hin zu wirtschaftlichen Faktoren. Das Classic-Programm ist dennoch eine der beliebtesten Optionen für Schüler, die ein Austauschjahr in den USA verbringen möchten. Denn es bietet die Möglichkeit, eine öffentliche High School zu besuchen.

Staatliche Vorgaben für das öffentliche Schulsystem – keine Bezahlung für Gastfamilien

Die Regelung erfolgt durch das J-1 Visum: Das US-Außenministerium hat festgelegt, dass Gastfamilien im Classic-Programm keine finanzielle Entschädigung erhalten dürfen. Ziel des Programms: Austauschschüler sollen als Teil der Familie aufgenommen werden, nicht als zahlende Gäste.

Wirtschaftliche Unsicherheiten

Die Inflation hat die Lebenshaltungskosten erhöht. Familien, die ihre Kinder auf öffentliche Schulen schicken, sind teilweise finanziell knapp bei Kasse. Viele potenzielle Gastfamilien müssen daher genau überlegen, ob sie sich die Aufnahme eines weiteren Familienmitgliedes leisten können. Die staatlichen Vorgaben erlauben keine finanzielle Unterstützung.

Späte Entscheidung der Gastfamilien

In den USA enden die Sommerferien zum Teil erst Mitte oder Ende August.
Viele Familien treffen ihre Entscheidung erst sehr kurzfristig – oft erst im Juli – ob sie einen Austauschschüler aufnehmen möchten.

Unsicherheit, kulturelle und persönliche Faktoren

Einige Familien zögern, da sie noch nie einen Austauschschüler aufgenommen haben. Sie sagen oft erst zu, wenn sie sich sicher fühlen – meist kurz vor Schulbeginn. Die Familien überlegen sich, ob ein Schüler in ihren persönlichen und beruflichen Alltag passt. Die Entscheidung bedeutet eine große Veränderung im Familienleben.

Weltweit besteht nach wie vor eine sehr hohe Nachfrage

an einem Platz an einer öffentlichen High School in den USA. Die hohe Nachfrage liegt u. a. auch an der Kostenersparnis für Austauschschüler. Da die Gastfamilien unbezahlt sind, sind die Kosten für das Austauschjahr in den USA niedriger als in anderen Ländern, in denen Gastfamilien eine Aufwandsentschädigung erhalten. Die Nachfrage übersteigt die Anzahl der Familien, die zur Verfügung stehen bei weitem.

Rolle der Austauschorganisationen im Classic-Programm

Für die deutschen Austauschorganisationen ist die Platzierung zunehmend herausfordernd. Sie arbeiten in der Regel mit US-amerikanischen J-1-Partnerorganisationen zusammen und sind daher auf deren lokale Netzwerke angewiesen. Da geeignete Gastfamilien aus den genannten Gründen schwer zu finden sind, geraten auch die US-Partner unter Druck. Dies wirkt sich auf die deutschen Organisationen aus, die ihrerseits gerne sicherstellen möchten, dass alle angemeldeten Schüler rechtzeitig platziert werden können.

Reaktion einiger Austauschorganisationen

Austauschorganisationen bieten oft alternative Lösungen an, wenn keine Gastfamilie gefunden wird. Diese können jedoch sehr unterschiedlich ausfallen und sind nicht immer ideal:

  • Verschiebung des Austauschjahres, wenn möglich
  • Aufforderung, sich selbst eine Familie zu suchen …
  • Wechsel in ein anderes Land
  • Komplette Absage Auslandsjahr USA

Gibt es Programme mit bezahlten Gastfamilien?

Auch wenn eine Absage Auslandsjahr USA zunächst wie das Ende aller Pläne wirkt, gibt es gut strukturierte Alternativen. Ja, es gibt Alternativen zum Classic-Programm: Schüler, die mit einem F-1 Visum in die USA reisen, besuchen in der Regel Privatschulen – dort erhalten die Gastfamilie eine finanzielle Vergütung für die Aufnahme. Dies ist für die Familien nötig, da die Kosten eines zusätzlichen Familienmitgliedes doch erheblich sind. Das Geld müssen die Familien übrigens versteuern! Und es reicht i. d. R. nicht, um alle anfallenden Kosten zu decken.

Situation Private High School USA

Bei den Private High Schools in den USA spielt die Community eine große Rolle, die Gastfamilien werden i. d. R. aus dem eigenen Schulnetzwerk rekrutiert. Das bedeutet, dass die Local Coordinator direkt nach Aufnahme eines internationalen Schülers mit der persönlichen Suche nach einer Gastfamilie beginnen. Diese Suche geht oft sehr schnell und unkompliziert, auch hier spielt die gute Vernetzung eine wesentliche Rolle. Da die Gastfamilien einen intensiven Aufnahmeprozess durchlaufen müssen, dauert die Bekanntgabe jedoch manchmal monatelang. Manchmal kommen sie auch erst kurz vor Abreise.
In wenigen Fällen garantiert man den pünktlichen Schulstart durch eine temporäre Lösung mit einer „Welcome Family“, die den Schüler bis zum Wechsel zu seiner dauerhaften Familie aufnimmt.

Entgegen dem Public School Programm gibt es hier keinen festen Aufnahmeschluss, ein Schüler kann auch noch im September, Oktober oder zum zweiten Semester starten. Entgegen dem Public High School Programm unterstützen die Private High Schools die Suche nach einer geeigneten Gastfamilie. Des Weiteren gibt es im Public School System einen Anmeldeschluss, d. h. Spätentschlossene haben für dieses Jahr keine Chance mehr.

Persönliche Kontakte zu den Verantwortlichen an den Private High Schools erlauben es, auch im Juli oder August noch nach Plätzen für die laufende Saison zu fragen. Oft erfolgen Anfragen und Angebote langjähriger Schulpartner genau zu diesem Zeitpunkt, weil es freie Plätze mit Gastfamilien gibt.

Spätentschlossene oder Schüler, die kurzfristig eine Absage Auslandsjahr USA bekommen, haben also noch ganz tolle Chancen! Es gibt immer einen Weg.

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