Die dreizehnte Woche
Es ist schon fast Mitte November, was heißt, dass ich nun schon seit 87 Tagen in den USA bin. Ich kann mich nur wiederholen und immer wieder erstaunt feststellen, wie schnell die Zeit doch vorbeigeht.
In der Schule hat sich allerdings nicht sonderlich viel verändert außer, dass die Hockey-Saison jetzt offiziell vorbei ist, und, dass wir nun unsere Winteruniformen tragen.
Am Freitag, haben meine Gastmutter, Ich und Ihre Familie einen zweitägigen Ausflug in die Blue Ridge Mountains, ca. 3 Stunden Autofahrt entfernt von hier, gemacht. Dort liegt nämlich in den Bergen der Shenandoah National Park. Der Park ist bekannt für dichtbewaldete Kämme und Wälder mit zahlreichen Flüssen und Wasserfällen und einem breiten Tal auf jeder Seite.
Aufgrund von zahlreichen Stopps in lustigen kleinen Dörfern mit lustigen kleinen Diners, Donutläden und General Stores sind wir erst abends angekommen.
Am nächsten Morgen wurden wir zwar vom Sonnenschein geweckt, doch leider betrug die Höchsttemperatur an diesem Tag 0 Grad. Wir hatten vor, reiten zu gehen und haben uns trotz des kalten Wetters auch nicht davon abhalten lassen. Nach unserem Reitausflug haben wir uns dazu entschlossen, einen Wanderweg zu nehmen, der an den höchsten Punkt, des Nationalparks führt. Die Sicht von dort war wunderschön.
Nachdem wir noch ein paar weitere schöne Aussichtspunkte gesehen hatten, haben wir noch eine eineinhalbstündige Führung durch Tropfsteinhöhlen gemacht, die ziemlich faszinierend war.
Abends mussten wir uns dann leider wieder auf den Rückweg machen. Und das stundenlang im Dunkeln, über unbeleuchtete Landstraßen mitten in den Bergen, absolut alleine und ohne Netz, mitten in der Natur ist. Ziemlich schön, aber auch ziemlich gruselig. Da fällt einem dann wieder ein, dass ein Großteil gesamten USA einfach nur aus Dörfern, Feldern, Bergen oder Wüsten besteht.
Eine Schulwoche habe ich noch vor mir, und danach haben wir eine Woche Thanksgiving-Ferien, ich kann es kaum erwarten.
- November 2018